Bozen ist nicht nur das Tor zu den Dolomiten, die Stadt bildet auch den idealen Ausgangspunkt für zahlreiche Ausflüge zu den Highlights, die Südtirol zu bieten hat. Hier sind ein paar der schönsten.

Bozen ist die Landeshauptstadt Südtirols, und zwar auch, weil sie am Schnittpunkt der wichtigsten Verkehrsrouten durch das Land liegt. Damit ist sie optimaler Ausgangspunkt für Ausflüge in alle Teile dieses so faszinierenden Gebietes: von den Dolomiten über Meran oder Brixen bis hin zur Weinstraße, die in den Süden Südtirols führt. Im Folgenden haben wir eine Reihe von Vorschlägen für Halbtages- oder Tagesausflüge für Sie gesammelt, die zwei Dinge gemeinsam haben: sie bilden ein Highlight Ihres Urlaubs und starten allesamt vor unserer Haustür.

Ein Jugendstiltraum: Meran

Rund 30 Kilometer nordwestlich von Bozen liegt Meran, eine Kurstadt, die schon Ende des 19. Jahrhunderts Gäste aus aller Welt angezogen hat. Diese Magnetwirkung hat Meran vor allem dem milden Klima zu verdanken, während es heute die vielen Sehenswürdigkeiten sind, die Gäste in die Stadt locken: von den Jugendstilbauten entlang der Kurpromenade bis zu den mittelalterlichen Laubengängen. Auf den Spuren von Kaiserin Sissi führt zudem ein Spaziergang aus der Stadt und durch die Villenviertel bis in die Gärten von Schloss Trauttmansdorff, die zu den schönsten Gartenanlagen Italiens gehören. Und in der Weihnachtszeit wartet Meran am Ufer der Passer mit einem sehenswerten Christkindlmarkt auf.

Ehrwürdige Bischofsstadt: Brixen

Rund 30 Kilometer nördlich von Bozen liegt Brixen, das über Jahrhunderte Bischofssitz war. Diese Bedeutung des Städtchens spiegelt sich heute in der historischen Architektur wider: im Dom ebenso wie in den Bürgerhäusern und in den engen Gassen der Lauben. Eines der beeindruckendsten Gebäude der Stadt ist ganz ohne Zweifel die Hofburg, in der die Brixner Bischöfe residiert haben, aber auch der „weiße Turm“ oder das historische Rathaus ziehen die Blicke auf sich. Wer sich demnach auf die Spuren der Geschichte begeben (und zudem ein liebliches, überschaubares Städtchen genießen) möchte, ist in Brixen bestens aufgehoben.

Die Südtiroler Weinstraße

Von Nals bis an die südliche Landesgrenze in Salurn zieht sich die Südtiroler Weinstraße. Sie ist 150 Kilometer lang und führt durch nicht weniger als 16 Gemeinden im Süden Südtirols, die sich mit einer jahrhundertelangen Weinbautradition einen Namen gemacht haben. Wer sich in der Welt des Weins auch nur ein wenig zurechtfindet, wird hier auf Altbekanntes stoßen. Auf das Dorf Tramin etwa, aus dem der Gewürztraminer als beliebter Weißwein seinen Weg in die Welt angetreten hat, oder auf den Kalterer See, der nicht nur das ist, ein See, sondern auch ein bekannter Wein. Die Weinstraße führt über liebliche Hügel, vorbei an Badeseen und faszinierenden Reblandschaften und nicht zuletzt an nicht weniger als 70 Weingütern und Kellereien, in denen sich ein Stopp allemal lohnt.

Die Magie der Dolomiten

Als “bleiche Berge“ kennt man die Zacken, Türme und Grate der Dolomiten, die vor einigen Jahren von der UNESCO als Weltnaturerbe anerkannt worden sind: wegen ihrer geologischen Besonderheit einerseits, aber auch (und wir wagen zu behaupten: vor allem) wegen ihrer einzigartigen Schönheit. Seit jeher gilt Bozen als Tor zu den Dolomiten, von hier sind einige der schönsten Dolomitenlandschaften problemlos zu erreichen, darunter auch die Seiser Alm, das Rosengartengebiet oder Gröden. Für Wanderer, Bergsteiger und Kletterer dürften dies Namen sein, die das Herz höher schlagen lassen.

Geoparc Bletterbach

Acht Kilometer lang und bis zu 400 Meter tief ist die Bletterbachschlucht, die sich vom Weißhorn herunterzieht. Das Besondere an der Schlucht ist: Sie ist wie ein aufgeschlagenes Buch, auf dessen Seiten sich die Erdgeschichte nachlesen lässt. Der Geoparc Bletterbach erschließt dieses Buch, auf Wanderwegen ermöglicht er Geologiefans, aber auch Naturliebhabern und Familien phantastische Einblicke in das Werden dieser Landschaft.

Karersee und Rosengarten

Der Karersee gehört zu den beliebtesten Fotomotiven der Dolomiten. Das ist kein Wunder, spiegelt sich in seinem tiefgrünen Wasser doch das gesamte Latemarmassiv. Zu erreichen ist der See von Bozen aus durch das Eggental und wer weiter fährt, landet auf dem Karerpass mitten im Herzen des Rosengartengebiets. Hier breiten sich sattgrüne Wälder aus, darüber erheben sich die fast weißen Wände, durch die sich berühmte Kletterrouten und Klettersteige ziehen. Im Winter kann man hier bestens Skifahren, im Sommer kann man die Landschaft am besten von der Paolina-Hütte aus erkunden.

Planetarium Südtirol

In Gummer oberhalb des Eingangs ins Eisacktal ist man so weit von allen Lichtquellen entfernt, dass man hier einen idealen Standort für das Planetarium Südtirol gefunden hat. Hier kann man einen Blick tief ins Universum werfen oder einen Spaziergang entlang des sogenannten Planetenwegs unternehmen, der auf spielerische Weise in die Geheimnisse der Astronomie einführt. Die herrliche Landschaft inmitten beeindruckender Wälder tut ein Übriges.

Rodeln in Reinswald

Mit dem Sarntal mündet eines der großen Südtiroler Seitentäler in den Bozner Talkessel. Folgt man diesem Tal nordwärts bis nach Reinswald, kann man dort ein ebenso kleines wie feines Skigebiet genießen, das zudem eine der längsten und spektakulärsten Rodelbahnen des Landes zu bieten hat. Mit der Bozen Card kann man die Umlaufbahn zum Start kostenlos nutzen, angeboten werden auch Einsteigerkurse, damit man den Umgang mit der Rodel lernen und die Fahrt ins Tal rundum genießen kann. Am Wochenende übrigens sogar nachts: dann ist die Umlaufbahn bis 21.30 Uhr in Betrieb.